Januar 11, 2023

Riesengebirge

06.08.-13.08.2022

Riesengebirge

06.08.2022

Unsere Reise ging diesmal ins Riesengebirge auf Tschechischer Seite. Mit uns meine ich mich, meine Oma und meinen Onkel. Wir fuhren direkt nach dem Frühstück los. Unser Plan, war eigentlich über Dresden zu fahren, die schnellste Route. Leider ging dies nicht wir mussten über die Tschechei fahren, da in der Sächsischen Schweiz zu dem Zeitpunkt Waldbrand war und die Straßen gesperrt wurden. Es brannte tagelang. Trotz der Umleitung kamen wir im Riesengebirge gut an. Unsere Unterkunft lag in Hohenelbe (Vrchlabi) und war hervorragend! Wir hatten eine Familiensuite gebucht, mit Blick auf die Berge. Einfach herrlich, die Aussicht. Jeden Morgen und jeden Abend waren am Hang Kühe zu sehen. Auserdem sah man eine Seilbahn, die nur im Winter betrieben wurde, so stand sie still. Die Pension hieß Imlauf. Ich kann sie nur empfehlen.

Von der langen Fahrt, erholten wir uns ersteinmal und ruhten uns aus, am Abend gingen wir in der Stadt essen. Sehr lecker.


07.08.2022

Heute besuchten wir den Friedhof von Hohenelbe, wunderschön. Ganz oben ist ein Platz mit einer Gedenkmauer von 1939-1945 an die Opfer des 2. Weltkrieges. Auf älteren Grabsteinen fanden wir noch deutsche Namen. Weiter unten gab es große Gruften.

Wir gingen in die Innenstadt und sahen uns den Kirchplatz sowie die Kirche (Church of St. Lawrence) an. Wir entdeckten das neue Rathaus, mit seinen Zwiebeltürmen. Vor dem Gebäude aßen wir zu Mittag.

Da wir aber uns noch einiges vom Riesengebirge ansehen wollten, fuhren wir nach Benecko und von da aus nach Rochlitz an der Iser. Die Berge und Wälder einfach schön. Es sind Ski Resorte, im Winter macht es bestimmt Spaß. Nur mit dem Auto, hätte ich bedenken.

Zu Abend aßen wir in Hohenelbe.


08.08.2022

Heute verschlug es uns, in den Norden. Wir fuhren zur Spindlermühle, aber vorher hielten wir noch bei einer Brücke (Labská přehrada) an. Dort konnte man mit Absicherung an Seilen hinunterfliegen.

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Angekommen in der Spindlermühle, ein herrlicher Ort. Die Elbe fließt in Strömen, überall Restaurants und Hotelketten. Sehr touristisch, aber es ist sehr sehenswert.

Nun fuhren wir nach Starkenbach (Jilemnice). Dort entdeckten wir ein Museum, leider war es geschlossen, so sahen wir uns hinter dem Museum den Park an. Die Parkanlage ist schön mit vielen Bäumen, Sträuchern, Sitzmöglichkeiten und weißen Hortensien versehen. Da wir noch etwas von dem Ort sehen wollten, entdeckten wir zufälligerweise die "Neugierige Gasse".

Zum Mittagessen ging es nach Nová Paka im Restaurant Na Horce. Für uns drei, war es das günstigste Mittagessen 3 Mahlzeiten mit Getränken haben uns 13€ gekostet.

Wir kamen im nächsten Ort an namens Libštát. Die St. Georgs Kirche, war leider geschlossen dennoch sahen wir uns den Friedhof genauer an.

Libštát ist die einzige Gemeinde in Böhmen und Mähren, in der außer katholischen Kirche auch 2 Toleranzkirchen erbaut wurden.

Auf unserem Rückweg entdeckten wir vor Starkenbach noch einen Friedhof (Hřbitov Mříčná).

Angekommen in der Unterkunft ruhten wir uns etwas aus, ich ging zum Pool. Bei dem herrlichen Wetter war ich schwimmen und kein Mensch in Sicht. Sie hatten direkt beim Pool eine Dusche. Was auch wunderschön ist für jeden der mal zur Pension Imlauf kommt, sie haben einen großen Tennisplatz und Spielplatz für die kleinen.

Zu Abend brachen wir nochmals auf und fuhren in Richtung Südosten. Wir entdeckten eine kleine Kapelle namens Kaple Nejsvětější Trojice in dem Ort Klášterská Lhota.

In der nächst größeren Stadt Hostinné (4.369 Einwohnerzahl) angekommen sahen wir eine rießige Anlage, es war ein Franziskanerkloster. Leider hatten wir kein gutes Timing, und konnten es nur von außen betrachten.

Die letzte Stadt für den heutigen Abend mit 30.459 Einwohnern, war Trautenau (Trutnov). Eine sehr schöne Stadt. Es gibt einen großen Marktplatz, von vielen Häusern umgeben. Auf dem Markplatz gibt es 3 Denkmäler zum einen den berüchtigten Rübezahlbrunnen von 1892, sowie eine Denkmalstatue des Kaisers Joseph II. von 1886 und eine barocke Pestsäule der Heiligen Dreifaltigkeit von 1704. Bei dem Markplatz steht außerdem noch das Rathaus, ich hatte mich erschrocken, als ich sah was an dem Rathaus war. Ein Drache. Kein echter, aber täuschend echt. Ich informierte mich mehr darüber, was es auf sich hat mit diesem Drachen. Es gibt eine Sage der "Lindwurm von Trutnov", ist ein Drache, der die Stadt Trautenau im Jahr 1006 terrorisiert haben soll.

Weiter oben auf einem Felsen gelegen stand eine Kirche, mit riesigen runden Fenstern, leider war sie geschlossen. Sie heißt Kostel Narození Panny Marie.


09.08.2022

Heute ist ein besonderer Tag für mich gewesen, es ging nach Polen um genau zu sein nach Hirschberg (Jelenia Góra). Meine Uroma wurde in der Stadt geboren, ist dort aufgewachsen und wurde von dort vertrieben.

Bevor es aber nach Polen ging, hielten wir in Harrachsdorf (Harrachov) kurz an und bewunderten die Ski Schanze.

Nun überquerten wir die Grenze zu Polen. Viele Berge und Wiesen sahen wir. Unser erster Halt war das Haus in dem meine Uroma wohnte. Dank alter Karten fanden wir die Straße und das Haus wieder. Ich war froh, dass es noch da stand. Ein bewegender Moment. Wir fuhren in die Stadt hinein, ziemlich schnell erreichbar. Die Sonne strahlte, es war ein sehr warmer Tag. Der Marktplatz mit dem Rathaus in der Mitte war wunderschön. In den Gassen gab es kleine Läden mit Backwaren, einfach herrlich. In der Stadt gab es Tafeln mit Beschreibungen über den Ort. Beim Marktplatz standen 3 Schilder:

1) Den Marktplatz umgeben Barock- und Rokokobürgerhäuser mit Laubengängen. Sie stammen aus dem 17. und 18. Jhd. Die Laubengänge waren je nach ihrer Bestimmung benannt. Es gab Kürschner-, Tuch-, Garn-, Seildreher-, Weißgerber-, Korn-, und Butterlauben. Hier wohnten die reichsten Bürger der Stadt: Kaufherren und Krämer. Bei der Rekonstruktion der Häuser in den Jahren 1959-69 wurde ihr Inneres grundlegend verändert. An den Fassaden bleiben Fragmente der ehemaligen prachtvollen Verzierungen erhalten.

2) Das Hirschberger Rathaus wurde 1361 erstmalig urkundlich erwähnt. Das erste, sowie das spätere Renaissancegebäude sind bis heute nicht erhalten geblieben. Der heutige klassizistische Bau stammt aus den Jahren 1744-1749. Sein Inneres wurde mehrmals umgebaut. Um 1910 wurde das Rathaus mit den benachbarten Siebenhäusern verbunden, die im Mittelalter u.a. eine Apotheke, eine Garküche und Brotbänke beherbergte. In dem ersten Haus befindet sich ein 12 Meter tiefer Brunnen. Auch heute noch ist das Rathaus Sitz der Stadtverwaltung.

3) Der Springbrunnen iat um die Mitte des 18. Jhd. entstanden und erinnert mit seiner barocken Neptunfigur an die regen weltweiten Wirtschaftsbeziehungen der Stadt. Ursprünglich befand sich in einem Vorortsgarten, woher er Mitte des 19. Jhd. auf den Markt verlegt wurde. Geschaffen wurde der "Gabeljürge" wahrscheinlich von Georg Leonard Weber, dem Autor von zahlreichen Skulpturen dieser Art in Schlesien. Bis ins 19. Jhd. stand auch ein steinerner Pranger vor dem Rathaus, der dem Breslauer Schandpfahl ähnelte.

Ein wunderschöner Ort, es gab auch viele Statuen von Hirschen in der Stadt zu sehen, die den Namen wiederspiegelten. Wir entdeckten eine Kirche, leider konnte man nur durch ein Gitter hineinsehen.

Basilika mionr zu St. Erasmus und Pankratius:

Der älteste Sakralbau der Stadt ist die den zwei Märtyrern gewidmete Basilika. Das ursprüngliche Holzbau brannte 1303 ab. Die Kirche wurde aus Stein wiedererrichtet, doch ihre heutige Gestalt stammt aus dem 15. Jhd. Die ausgedehnte gotische Basilika aus Sandsteinblöcken war einige Dutzend Jahre im Bau begriffen. Nach dem Brand wurde 1552 der 51m hohe Turm wiedererrichtet. Die Kirche besitzt eine Renaissancekanzel von 1591, einen monumentalen barocken Hochaltar von T. Weisfeldt von 1713-1718, die Kreuzkapelle von 1720 und einen reich verzierten Orgelprospekt von 1706. In die Außenmauern der Kirche sind Epitaphe eingelassen.

Wir gingen etwas weiter und entdeckten alte Türme.

Wehrmauern:

Fast seit dem Beginn seines Bestehens, mit Sicherheit aber seit dem 14. Jhd., war Hirschberg von einer doppelten Ringmauer umgeben. Die niedrigere Außenmauer stand am trockenen Festungsgraben. Die Innenmauer war durch 36 Festungswerke verstärkt. Drei Stadttore (das Lange Tor, das Schildauer Tor und das Burgtor) besaßen eigene Türme, Basteien und Barbakane. Bis heute haben sich nur Fragmente der Wehranlagen die Schildauer Bastei, die Burgtor- und die Stadttor-Bastei und recht große Teilstücke der Wehrmauern in Jelenia (ehemalige Hirschgrabenstraße) erhalten.

Auf unserem Rückweg zum Auto kaufte ich noch süße Backwaren in einer Bäckerei, 9 Sachen für jeden zum probieren. Ich zahlte 7 Zlotys, dass sind umgerechnet 1,49€. Ich fand es ziemlich günstig!

Unsere Reise ging wieder zurück in die Tschechei, nach Starkenbach. Wir fanden ein schönes Restaurant, während wir zu Mittag aßen, gab es direkt vor unseren Augen auf dem Platz einen Rummel. Ziemlich groß, für so ein kleine Stadt! Man konnte Bungee jumping, Autoscooter und Riesenrad fahren und es gabe eine Aufführung mit Puppenspiel für die kleinen, eine Schießbude und vieles mehr.

Zu Abend fuhren wir nochmal nach Benecko über eine andere Strecke, war wunderschön, im Slalom ging es hinauf auf den Berg.


10.08.2022

Heute ging es für uns hoch in den Norden, unser Ziel war es auf die Schneekoppe zu kommen. Sie ist mit 1603,2m die höchste Erhebung des Riesengebirges. Die Landschaft ist herrlich, man fährt an einem strömenden Fluss entlang, hoch ins Tal. Oben angekommen, massen an Menschen. Dort sind wie in Spindlermühle Hotelketten, Geschäfte, Restaurants, ja ein Ski-Resortgebiet. Wir hatten Glück und fanden einen Parkplatz, direkt bei dem Gastof Na Peci. So gingen wir Bergauf. Auf der linken Seite an einem Abhang gab es eine Sommerrodelbahn, unser Ziel lag noch etwas höher. Auf der rechten Seite gab es eine Talsperre mit einem Kletterpark für Kinder. Wir gingen am fließenden Flussbett (Úpa) entlang, ein wunderschöner Tag. Angekommen bei der Seilbahn, waren wir schockiert. Massen über massen an Menschen standen an, uns wurde das zu viel. Wir entschlossen uns weiterzufahren und noch was vom Land zu sehen.

Wir fuhren weiter nach Schatzlar (Žacléř). Eine sehr schöne, gefühlt wie ausgestorbene Stadt. Ein Eisladen hatte auf, so setzten wir uns und genießten den Blick auf den Markt. Aus Zufall entdeckten wir hinter dem Eisgeschäft eine Kirche mit einem riesigen Friedhof. Wir waren jetzt schon auf so vielen Friedhöfen, auf diesem waren die meisten deutschen Namen . Die Pfarrkirche der „Allerheiligsten Dreifaltigkeit“

Unser letztes Reiseziel war Königinhof an der Elbe (Dvůr Králové nad Labem). Ein sehr schöner Marktplatz mit einem Brunnen, sowie einer Säule der Dreifaltigkeit. Während meine Oma sich ein Kleid kaufte, gingen wir in die Kirche St. Jan Baptist.

Zu Abend aßen wir im Hotel Brauerbastei (Hotel Pivovarská bašta). Das Essen war sehr lecker!


11.08.2022

Heute fuhren wir nach Lomnitz an der Popelka (Lomnice nad Popelkou). Auf dem Marktplatz stand eine Pestsäule von 1713, sowie eine Tafel mit Beschreibung des Ortes.

Wir entdeckten 3 Sprungschanzen, eine kleine, eine mittlere und eine große mit Aussichtsplattform. Der Turm ist über 29m hoch, ich wollte unbedingt hinauf. Nur war meine Ausrüstung nicht die Beste mit Sandalen einem Hut einer Tasche und dem Handy in der Hand augerüstet ging es weit hoch hinauf. Oben angekommen wurde mir ein bisschen schwindelig, aber es ging wieder es war ein herrlich Ausblick von da oben ins Riesengebirge.

Wir kamen in der nächsten Stadt an namens Semil (Semily). Als wir den Ort erkundeten, entdeckten wir einen Eisladen. Die Verkäuferin war sehr nett und versuchte auf deutsch mit uns zu reden.

Als wir langsam uns auf den Rückweg zur Unterkunft machten, fuhren wir diesmal über eine Landstraße, durch ein paar Dörfer, darunter Příkrý. Příkrý gehört zu den Gemeinden, die keine Kirche haben, dagegen stehen hier Glockentürmchen (2 Stück). Das erste befindet sich im Gemeindezentrum und das zweite im unterem Teil über dem Fluss Vošmenda. Die Glockentürmchen werden auf die erste Hälfte des 18. Jhd. datiert.

Wir entdeckte den Aussichtsturm zur Kiefer (Rozhledna U Borovice). Gegen Bezahlung konnte man hinauf.

Warum heißt der Turm "U borovice" - "Bei der Kiefer"? Die Kiefer, wächst gegenüber dem Turm, hinter der Straße. Vor vielen Jahren standen 3 Kieferbäume, welche die harten Wetterbedingungen nicht überlebten. Die Kiefer, ist heute 35 Jahre alt. Der Name "U borovice" ist ein bekannter Begriff unter den Autofahrern, welche regelmäßig auf der Straße von Semily nach Vysoke nad Jizerou fahren. Im Winter ist die Strecke bei der Kiefer sehr oft verweht und manchmal kommt man nur schlecht oder überhaupt nicht weiter. In früheren Zeiten war oft der Weg für längere Zeit geschlossen. Es dauerte, bevor man den Schnee beseitigt hat. In der Vergangenheit, wo es noch keine Autos gab, wo man die Ware mit der Kutsche ins Gebirge von Jicin oder Mlada Boleslav gebracht hatte, war der Bereich bei der Kiefer der Schlüsselpunkt, ob man weiter ins Riesengebirge fahren konnte oder nicht. Darum war die Information, ob sie bei der Kiefer vorbeikommen so wichtig!


12.08.2022

In der Pansion wurde Werbung für Adersbach-Weckelsdorfer Felsenstadt (Adršpašsko-Teplické skály) gemacht. Überall seien Sandsteinfelsen zu sehen. Als wir durch Wälder fuhren und letzendlich ankamen, waren überall Menschen. Wir wollten auf einen Parkplatz unser Auto abstellen und rüber laufen. Nur kamen wir nicht soweit, uns wurde der Parkplatz verwehrt. Man hätte sich online ein Ticket reservieren müssen, sonst kommt man garnicht hinein. Nach langer Diskussion, entschieden wir uns fürs weiterfahren.

Wir fuhren über Weckelsdorf nach Police nad Metuji, wo wir eine Kirche entdeckten. Man bot uns eine Führung an, aber erst in 1 Stunde. Wir bedankten uns und verneinten, da wir noch einiges sehen wollten.

In Hronov gab es einen Friedhof mit wunderschönen Hortensien. Hinter der Kirche gab es goldene Ständer die die Geschichte Jesus erzählte (katholisch). Außerdem steht direkt beim Eingang eine Gedenktafel für den katholischen Priester Josef Regner.

Ich entdeckte auf der Karte einen Turm bei Slavíkov. Der Turm heißt Rozhledna Na Signálu. Als ich hinauf ging war es bezaubernd durch das Metall ging der Wind und es wurden Geräusche produziert, es klang wie eine Melodie. Ganz oben angekommen, hatte man einen herrlichen Ausblick. Außerdem entdeckte ich von oben alte Bunkeranlagen. Wir gingen zu einem, leider war er verschlossen. Zu Hause sah ich auf der Karte, dass es noch zwei weitere Bunker dort gab, also 4 insgesamt.

Im Ort Hertin (Rtyně v Podkrkonoší) entdeckten wir auf dem Friedhof das Wahrzeichen der Stadt, den 1544 errichteten hölzernen Glockenturm.

Zu unserem letzten Abendessen gingen wir nocheinmal in die Gaststätte Hotel Brauerbastei.


13.08.2022

Heute ins unser Abreisetag. Wir fuhren über das Erzgebirge nach Hause. Es war ein schöner Urlaub. Auch wenn wir nur eine Woche da waren, verging die Zeit so schnell und wir konnten einiges vom Riesengebirge entdecken.

Bis bald Rübezahl ;D