November 20, 2021

Nordsee Urlaub

27.07-01.08.2020

Nordsee Urlaub

27.07.2020

Diesen Sommer machte ich mit meinem Vater Urlaub an der Nordsee. Wir beide waren noch nie wirklich dort, ich konnte mir anfangs nicht viel vorstellen, wie es dort sein würde. Ich packte mir sogar meinen Badeanzug mit ein. Den ich nicht einmal im Urlaub benutzt habe. Wir fuhren 6 Stunden bis hoch nach Büsum. Büsum ist ein sehr touristischer, Familien und Kindergerechter Ort. Es gibt dort sehr viele Ferienwohnungen, aber auch Hotelanlagen. Büsum grenzt direkt an der Nordsee an, so hat man es nicht weit bis zum Strand. Wir übernachteten im "Haus Gisela". Es war eine herrliche Wohnung, sowie sehr nette Gastgeber, die Räume waren einfach, schlicht, sehr modern ausgestattet. Für 2 Personen ausreichend. Am ersten Tag machten wir nicht viel, wir schliefen zunächst, durch die lange Autofahrt wird man müde. Nichtsdestotrotz machten wir uns auf und wollten noch ein bisschen Büsum erkunden. Wir liefen bis zur Familienlagune Perlebucht vor. Im linken Becken kann man schwimmen, der rechte Teil ist für Kite- & Windsurfer.

Familienlagune Perlebucht

An allen Plätzen gibt es Bänke zum hinsetzen, sowie Duschen auch für die Füße.

1912 wurde der Bau des heutigen Leuchtturms in Angriff genommen. Dabei wurden Platten aus Gusseisen mit einem Gesamtgewicht von 55t verbaut. Seit Oktober 1913 ist er offiziell in Betrieb. Als Lichtquelle des Turms dient eine 500-Watt-Lampe. Seit 1978 gibt es keinen Leuchtturmwärter mehr in Büsum. Von da an lief der Betrieb des Leuchtturms vollkommen automatisiert und ferngesteuert. Der Leuchtturm wird heute von Tönning aus bedient. Vor unerwarteten Betriebsstörungen schützt die Einrichtung des Leuchtturms mit einer Doppelbestückung aller betriebsrelevanten Teile. Ein Dieselaggregat sorgt im Notfall für Ersatzenergie.


28.07.2020

Heute hatten wir eine sehr lange Fahrradtour gehabt. Wir hatten unserer eigenen Fahrräder im Auto mitgenommen und haben so die Nordsee erkundet. Da sehr viel, größenteils das Land flach ist und Spuren für Fahrräder gibt, macht es umso mehr Spaß. Wie fuhren zunächst zum Freilicht-Deichmuseum. Es gab über all Informationstafeln, wie damals Deiche gebaut wurden isnd wofür sie von Nutzen waren usw. außerdem sieht man noch sehr gut erhaltene Deiche auf die man klettern kann. Von oben kann man bis aufs Meer sehen.

Wir fuhren weiter, immer entlang der Nordsee. Wir kamen bis zum Eider-Sperrwerk.

Auf dem Rückweg fuhren wir über Dörfer. Leider hatten wir einen Tag erwischt wo es Gegenwind gab. So mussten wir deutlich mehr in die Pedalle treten.


29.07.2020

Heute fuhren wir nach Wesselburen. Dort besuchten wir die St.Bartholomäus-Kirche.

Wir entdeckten ein Robbarium in St. Peter-Ording. Ich wollte die ganze Zeit schon Robben sehen, wir schafften es leider nicht eine Tour zu buchen um Robben in der Nordsee zu beobachten, deshalb entschieden wir uns für den Westküstenpark.

Natürlich gab es auch andere Arten von Tieren dort zu sehen. Es ist eine riesige Anlage mit allen Tieren von der ganzen Welt.

Alpakas
Poitou-Esel größte und älteste reingezüchtete Eselrasse der Welt
Girgentana-Ziege
Bartkaninchen

Nach unserem Besuch im Westküstenpark, ging unser Weg weiter hoch in den Norden. Wir kame beim Leuchtturm Westerheversand an. Mein Ziel war es hinaufzusteigen, leider durfte man aus Corona Regeln nicht hinauf klettern. Trotzdem machten wir uns zum Leuchtturm auf. Es war sehr windig, uns kamen gelegentlich mal Schafe entgegegelaufen. Sie sind dort frei. Das Gebiet hin zum Leuchtturm ist die sogenannte "Salzwiese".

Der Leuchtturm wurde 1907 erbaut.

Die Grünfläche ist die Salzwiese, ganz hinten sieht man die Nordsee

Unsere Reise ging weiter bis nach Uelvesbüller, ein kleiner Ort. Die Kirche war leider geschlossen, dennoch fanden wir neben der Kirche ein Pastorat. Das alte Pastorat wird als Ferienwohnung zur Verfügung gestellt. Ein tolle Sache, wie ich finde und eine gute Einnahmequelle für die Kirche.

Uelvesbüller Kirche
Das alte Pastorat

Wir fuhren bis nach Husum. Eine schöne Stadt. Mir gefielen sehr die alten Häuser mit ihren Türen. Nachdem wir viel durchgelaufen sind, kamen wir beim Schlosspark an.

Husumer Speicher
Lagerhaus der Firma Fried. Rothgordt Husum Großstr. 28
In diesem Hause wohnten die Eltern des Dichters Theodor Storm von 1820-1880
Storm-Denkmal von Adolf Brütt (1855-1939), anlässlich von Storms 10. Todesjahr am 14.09.1898 enthüllt

30.07.2020

Heute früh sind wir aufs Fahrrad gesprungen und sind diesmal runter in den Süden entlang der Nordsee gefahren. Wir hatten Glück, wir waren die letzten die noch Karten bekommen haben für die Fähre, von Büsum nach Helgoland!

Es war ein herrliches Wetter, die Sonne hat geschiehen, haben draußen gepicknickt direkt am Wasser.

Als wir bei unserer Unterkunft ankamen, ging es mit dem Auto nach Meldorf. Zunächst sahen wir uns den Meldorfer Dom an. Er ist aus ganz vielen Ziegeln erbaut worden.

Meldorfer Fiebel

Auf der Karte sahen wir, dass in Friedrichskoog eine Seehundstation existiert. Da mussten wir unbedingt hin! Als wir ankamen, war es leider geschlossen. Von außen sah es bombastisch aus.

So kamen wir zu unserem nächsten Ort, den wir besuchen wollten, nämlich Marne.

Maria-Magdalenen-Kirche - Marne

Von Marne aus ging es nach Brunsbüttel. Mir gefiehl es sehr, dass in der Stadt überall Knotenstände gibt, um diese Knoten nach zu fädeln. Das ist garnicht so einfach, auch wenn eine Anleitung dazu besteht.

Pauluskirche - Brunsbüttel
Jakobuskirche - Brunsbüttel
Matthias Boie-Haus

Wir entdeckten eine archäologische Stätte aus der Bronzezeit. Wir waren die einzigen dort. Mitten im Wald bei Brickeln. Es war alles überwuchert.

Nachdem wir bei den alten Hügeln waren, ging unsere Reise nach Burg. Dort waren wunderschöne Bauten. Wir kamen sogar bis vor zu einer riesigen Ringwallanlage, wo inmitten ein Friedhof war. Man konnte oben herum laufen und hineingucken, runter auf den Friedhof.

Reetgedeckte niederdeutsche Fachhallenhaus
Apotheke

Nachdem Friedhofsbesuch ging unsere Reise zum größten Marktplatz Deutschlands. Er ist in Heide. Es war ein riesiger Platz!

St. Jürgen-Kirche 

31.07.2020

Heute ging unsere Reise sehr früh los, wir sind mit dem Fahrrad bis zum Hafen gefahren, um von dort aus aufs Schiff zu gehen. Unser vorletzter Tag an der Nordsee ging nach Helgoland. Wir waren so aufgeregt, was uns neues erwartet. Das Schiff hieß "Funny Girl". Das Schiff war rammelvoll. Wir hatten draußen einen Platz noch erwischt, so hatten wir eine herrliche Aussicht auf das Meer. Wir hatten zudem einen tollen Tag erwischt, die Sonne schien die ganze Zeit. Zum Glück hatten wir Sonnencreme dabei.

Wir fuhren 2 Stunden.

Als wir auf der Insel ankamen, kam ich mir ein bisschen wie in Schweden vor. Jede Hütte hatte eine andere Farbe. Es sind alles Ferienwohnungen. Wir liefen bis hoch auf den Berg und gingen einmal oben rum. Es war wunderschön. Eine herrliche Aussicht, die Kreuzfahrtschiffe hupten und was am erstaunlichsten war die rote Erde. Mir gefielen die vielen Möwen dort, eine blieb mir bis jetzt noch in Erinnerung die Trottellumme. Ganz zu schweigen von der langen Anna.

Die "Lange Anna" ist das Wahrzeichen Helgolands und ist eine 47m hohe freistehende Felsnadel (Brandungspfeiler) aus Buntsandstein mit einem Gewicht von rund 25.000 Tonnen und einer Grundfläche von ca. 180m². Der eigentliche Name lautet auf Helgoländisch (Nordhorn-Brandungspfeiler). Die ehemals mit dem Oberland verbundene "Kurze Anna", rund 50m weiter östlich, ist durch den Abbruch eines großen Felsstückes am 31.01.1976 zu einem weiteren, einzeln stehenden Felsen geworden.

Das Nathurn-Gatt, ein Torbogen zw. dem jetzt einzeln stehenden Felsen und der Insel ist am 16.05.1860 eingestürzt; seit dieser Zeit ist die Lange Anna ein Monolith. Von 1903 bis 1927 wurde eine 1,3km lange Schutzmauer errichtet, um die Brandung vom Felssockel fernzuhalten. 1969 erhielt die Felsformation offiziell den Status eines Naturdenkmals. 1979 wurde eine Brandungshohlkehle am Fuße der Langen Anna zugemauert, um einen Einsturz zu verhindern.

Unten im Meer hörte man die Wellen brechen, nicht gegen die Insel sondern gegen die alte Festung die es umschloss vor Feinden. So saßen wir mitten im grünen unter der hellen scheinenden Sonne und picknickten. Ein paar Möwen kamen angeflogen wir fütterten sie.

Und sahen dabei die Menschen an uns vorbei gleiten. Es kamen immer wieder neue Reisegruppen oder wie wir Tagestouristen. Wir gingen ein bisschen nur die Gässchen vorbei an 2 Kirchen. Wir entdeckten das es ein Kleingarten Verein auf Helgoland gibt. Mein Vater machte den Scherz er würde gern sich dort ein Kleingarten mieten.

Als wir in die Innenstadt kamen war ein Trubel los. Massen an Menschen im Kaufrausch. Wir setzten uns draußen in ein Restaurant und tranken nur ein Wasser. Selbst das war sehr teuer! Wir gingen unten am Meer entlang und schauten hinüber ans andere Ende der Insel dort sah man die Düne. Viele Motorboote, schwimmende Menschen, am Strand liegende Menschen.

Lummenfelsen der Insel Helgoland:

  • Trotellumme
  • Basstölpel
  • Dreizehenmöven
  • Eissturmvogel
  • Tordalk

"Big Bang" - An dieser Stelle erinnern nur noch Trichter und der Blindgänger einer 5-Tonnen-Bombe (größter Bombenblindgänger des 2. Weltkrieges) an die Bombardierung der Insel am 18.04.1945 und an den so genannten Big Bang. Es handelt sich um die größte konventionelle Sprengung, die die Welt bis dahin gesehen hat. Mit 6.700 Tonnen in Stollen & Kasematten gestapelter Munition versuchen die Engländer am 18.04.1947 alle Militäranlagen und unterirdischen Systeme sowie einen Großteil unserer Insel mit einem Schlag zu vernichten.

Wir vergasen die Zeit und schlenderten noch so ein bisschen umher. Als uns auffiel das wir zurück an Bort mussten rannten wir. Wir haben es gerade noch so geschafft wieder mit zurück nach Büsum zu kommen. Es war ein herrlicher Ausflug. Helgoland kann ich sehr empfehlen!


01.08.2020

Heute reisen wir ab. Unser letzer Tag an der Nordsee. Wir fuhren über Hamburg nach Hause. In Hamburg besuchte ich einen Drehort, den ich seit mein Kindertagen liebte. Es handelt sich um die Serie "Pfefferkörner". Ich war so glücklich as wir ihn gefunden haben. Hamburg möchte ich aufjedenfall noch einmal besuchen.

Speicher Hamburg - Drehort "Pfefferkörner"

So war unsere Reise vorbei an der Nordsee. Wir entdeckten so viele Orte. Mit dem Fahrrad konnten wir einiges entdecken. Die Nordsee kann ich nur empfehlen.

Moin Moin